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Bitwarden auf Debian 13 installieren – Schritt für Schritt

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Bitwarden auf Debian 13 installieren – Schritt für Schritt

Passwörter sind das Herzstück jeder IT-Sicherheit. Wer sie unsicher speichert oder mehrfach verwendet, öffnet Angreifern Tür und Tor. Ein Passwortmanager wie Bitwarden hilft, sichere und einzigartige Passwörter für alle Dienste zu erzeugen und bequem zu verwalten.

In diesem Artikel zeige ich dir, wie du Bitwarden auf Debian 13 installierst – sowohl in der Server-Variante (selbst gehostet) als auch als Desktop-Client.

Was ist Bitwarden?

Bitwarden ist ein Open-Source-Passwortmanager, der sowohl als Cloud-Dienst als auch zur Selbst-Installation auf eigenem Server verfügbar ist. Vorteile: • Plattformübergreifend (Linux, Windows, macOS, Android, iOS). • Synchronisation aller Passwörter. • Browser-Plugins für automatisches Ausfüllen. • Volle Kontrolle bei eigener Installation (Self-Hosted).

Voraussetzungen • Ein Server oder Rechner mit Debian 13 • Root- oder Sudo-Rechte • Internetzugang • Für die Server-Variante: Eine Domain und idealerweise HTTPS-Zertifikate (z. B. Let’s Encrypt)

Variante 1: Bitwarden-Client unter Debian 13 installieren

Wenn du Bitwarden nur als Benutzer auf deinem Debian-Desktop nutzen möchtest:

Schritt 1: Repository aktualisieren

sudo apt update && sudo apt upgrade -y

Schritt 2: Snap installieren (falls noch nicht vorhanden)

sudo apt install snapd -y sudo systemctl enable --now snapd

Schritt 3: Bitwarden installieren

sudo snap install bitwarden

Schritt 4: Anwendung starten

Im Anwendungsmenü findest du nun Bitwarden. Alternativ:

bitwarden

Variante 2: Bitwarden Server (Self-Hosted) installieren

Wer die volle Kontrolle über seine Passwörter will, richtet einen eigenen Bitwarden-Server ein. Dazu gibt es zwei Wege: die offizielle Docker-Version oder die leichtere Rust-Variante “Vaultwarden”.

2a) Offizielles Bitwarden-Setup (Docker)

Schritt 1: Docker & Docker Compose installieren

sudo apt update sudo apt install docker.io docker-compose -y

Docker aktivieren:

sudo systemctl enable --now docker

Schritt 2: Bitwarden-Installer herunterladen

curl -Lso bitwarden.sh https://go.btwrdn.co/bw-sh \ && chmod +x bitwarden.sh

Schritt 3: Installation starten

./bitwarden.sh install

Es werden Domainname, E-Mail und SSL-Optionen abgefragt.

Schritt 4: Bitwarden starten

./bitwarden.sh start

Nun ist dein Server unter https://deine-domain.tld erreichbar.

2b) Vaultwarden (leichte Alternative)

Vaultwarden ist eine schlanke Community-Implementierung in Rust und benötigt weniger Ressourcen.

Schritt 1: Docker starten (siehe oben).

Schritt 2: Container aufsetzen

docker run -d --name vaultwarden \ -e ADMIN_TOKEN=dein_admin_token \ -v /opt/vaultwarden:/data \ -p 8080:80 \ vaultwarden/server:latest

Nun erreichst du deine Instanz unter http://:8080. Mit einem Proxy (z. B. Nginx oder Traefik) kannst du HTTPS und eine eigene Domain hinzufügen.

Prüfung • Öffne im Browser https://deine-domain.tld (oder http://:8080 bei Vaultwarden). • Erstelle ein Konto und melde dich an. • Synchronisation testen (z. B. mit Browser-Plugin oder Mobile App).

Sicherheitstipps • HTTPS aktivieren (z. B. Let’s Encrypt). • Regelmäßige Updates (apt upgrade, docker pull). • Backups des Datenverzeichnisses erstellen (/opt/vaultwarden). • Bei Serverbetrieb: starke Admin-Token verwenden.

Mit Debian 13 lässt sich Bitwarden flexibel einsetzen – als einfacher Desktop-Client für den privaten Gebrauch oder als leistungsfähiger Passwortserver für Teams und Unternehmen. Die offizielle Docker-Version bietet die volle Bitwarden-Funktionalität, während Vaultwarden als schlanke Alternative ideal für kleine Server ist.

So hast du deine Passwörter sicher, zentral und jederzeit griffbereit.