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Was ist Nextcloud? – Die Open-Source-Cloudlösung für Unternehmen & Privatnutzer
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In Zeiten, in denen Daten oft in den Rechenzentren großer US-amerikanischer Anbieter wie Google, Microsoft oder Dropbox liegen, wächst bei vielen der Wunsch nach Datensouveränität. Nextcloud bietet hier eine beliebte Alternative: Eine selbst gehostete Cloud-Plattform, die volle Kontrolle über Daten ermöglicht – ohne Abhängigkeit von externen Anbietern.
In diesem Artikel erfährst du, was Nextcloud ist, welche Funktionen es bietet, wo die Stärken liegen und für wen es besonders interessant ist.
1. Was ist Nextcloud?
Nextcloud ist eine Open-Source-Cloudsoftware, mit der du Dateien, Kalender, Kontakte und vieles mehr auf deinem eigenen Server speichern und teilen kannst. Das Besondere: Du behältst volle Kontrolle über deine Daten – sowohl über den Speicherort als auch über die Sicherheitsrichtlinien.
Nextcloud wurde 2016 als Abspaltung (Fork) von ownCloud gegründet und hat sich seitdem zu einer der bekanntesten selbst gehosteten Cloudlösungen entwickelt.
2. Hauptfunktionen von Nextcloud
2.1 Dateispeicherung & -freigabe
- Hochladen, Synchronisieren und Teilen von Dateien
- Freigabe über Links (optional mit Passwort und Ablaufdatum)
- Versionierung und Wiederherstellung gelöschter Dateien
2.2 Synchronisation
- Clients für Windows, macOS, Linux
- Mobile Apps für Android und iOS
- Automatische Synchronisierung zwischen allen Geräten
2.3 Zusammenarbeit
- Nextcloud Office (mit OnlyOffice oder Collabora Online)
- Gemeinsames Bearbeiten von Dokumenten in Echtzeit
- Kommentare und @-Erwähnungen in Dateien
2.4 Kommunikation
- Nextcloud Talk für Videokonferenzen, Chats und Bildschirmfreigaben
- Integration von Kalendern und Aufgaben
2.5 Sicherheit
- Ende-zu-Ende-Verschlüsselung
- Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA)
- DSGVO-konform bei entsprechendem Hosting
3. Vorteile von Nextcloud
- Datensouveränität – Du entscheidest, wo deine Daten gespeichert werden.
- Open Source – Keine Lizenzgebühren, transparente Entwicklung.
- Anpassbarkeit – Hunderte Apps im Nextcloud App Store verfügbar.
- Sicherheit – Verschlüsselung, Rechteverwaltung, Audit-Logs.
- Skalierbarkeit – Von Heimserver bis Unternehmens-Cluster.
4. Typische Einsatzgebiete
- Privatanwender – Eigene Cloud zu Hause oder im kleinen Webhosting-Paket.
- Unternehmen – Teamzusammenarbeit, Dateiaustausch, Projektmanagement.
- Schulen & Universitäten – Lernplattformen mit sicherem Datei- und Kommunikationsbereich.
- Behörden – DSGVO-konforme Datenspeicherung innerhalb des Landes.
5. Systemanforderungen
Die Anforderungen hängen von der Nutzerzahl und den eingesetzten Apps ab:
- Webserver: Apache oder Nginx
- PHP: aktuelle Version (mindestens PHP 8.1 empfohlen)
- Datenbank: MariaDB, MySQL oder PostgreSQL
- RAM: mind. 512 MB (empfohlen ab 2 GB)
- Speicher: abhängig von den zu speichernden Daten
6. Lizenzmodell
Nextcloud ist komplett Open Source (AGPLv3). Für Unternehmen bietet die Nextcloud GmbH kostenpflichtige Support-Pakete und erweiterte Funktionen an.
7. Fazit
Nextcloud ist mehr als nur ein Dropbox- oder Google-Drive-Ersatz. Es ist eine vollwertige Plattform für Zusammenarbeit, Kommunikation und Dateiverwaltung – mit dem großen Vorteil, dass die Datenhoheit bei dir bleibt. Ob privat, in Bildungseinrichtungen oder im Unternehmen: Nextcloud ist eine flexible, sichere und kostengünstige Cloudlösung, die sich individuell anpassen lässt.