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How2-Tipps

TYPO3 installieren

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TYPO3 installieren

Alle Installationsmethoden im Überblick – von klassisch bis modern

TYPO3 ist ein leistungsstarkes, flexibles und quelloffenes Enterprise-CMS, das besonders im deutschsprachigen Raum für komplexe Websites, Behördenportale und Unternehmensplattformen eingesetzt wird. Doch wie gelangt man eigentlich zur ersten lauffähigen TYPO3-Installation?

In diesem Beitrag werfen wir einen detaillierten Blick auf die verschiedenen Installationsmethoden für TYPO3 – von der klassischen Paketinstallation über Composer bis hin zu Containern und Installern.


1. Die klassische Paketinstallation (ZIP/TAR)

Diese Methode war lange der Standard und eignet sich gut für Anfänger oder Entwickler, die ohne Composer arbeiten möchten.

Ablauf:

  1. TYPO3-Paket von get.typo3.org herunterladen (z. B. .zip oder .tar.gz)
  2. Entpacken in das gewünschte Webverzeichnis (z. B. /var/www/typo3)
  3. Webserver (Apache/Nginx) konfigurieren
  4. Datenbank anlegen (z. B. MySQL)
  5. TYPO3-Installer im Browser aufrufen (https://meine-seite.de/typo3/install.php)
  6. Schritt-für-Schritt-Installation durchführen

✅ Vorteile:

  • Keine Composer-Kenntnisse nötig
  • Schnell eingerichtet auf Shared Hosting

❌ Nachteile:

  • Kein sauberes Dependency-Management
  • Keine sinnvolle Versionsverwaltung (z. B. für Upgrades)
  • Weniger geeignet für größere Projekte

2. Installation via Composer (empfohlen für Profis)

Composer ist ein PHP-Dependency-Manager und wird zunehmend als beste Methode für TYPO3-Projekte angesehen – vor allem in professionellen Umgebungen.

Ablauf:

composer create-project typo3/cms-base-distribution meinprojekt ^12
cd meinprojekt
php -S 127.0.0.1:8080 -t public

Dann im Browser auf http://127.0.0.1:8080/typo3/install.php gehen.

✅ Vorteile:

  • Sauberes Paketmanagement
  • Versionskontrolle (z. B. Git)
  • Leichte Integration in CI/CD-Pipelines
  • Flexible Erweiterbarkeit durch zusätzliche Pakete

❌ Nachteile:

  • Composer-Kenntnisse erforderlich
  • Kein klassisches „Upload und fertig“ wie bei WordPress

3. TYPO3 mit Docker (z. B. DDEV oder TYPO3-Docker-Template)

Ideal für Entwickler oder Teams, die lokal oder remote standardisierte Entwicklungsumgebungen benötigen.

Tools:

Ablauf (DDEV-Beispiel):

ddev config --project-type=typo3
ddev start
ddev composer create "typo3/cms-base-distribution"

✅ Vorteile:

  • Einheitliche Umgebung für alle Teammitglieder
  • Keine lokale PHP/MySQL-Installation nötig
  • Parallele Projekte möglich

❌ Nachteile:

  • Höhere Einstiegshürde
  • Docker muss verstanden werden

4. Installation via TYPO3 Installer (Webbasierter Setup-Assistent)

Dies ist kein eigenständiger Weg, sondern Bestandteil aller Methoden: Sobald TYPO3 entpackt oder per Composer eingerichtet wurde, führt typo3/install.php durch den grafischen Setup-Prozess.

Funktionen:

  • Datenbankverbindung einrichten
  • Admin-Konto erstellen
  • Systemprüfung
  • Konfiguration speichern

5. Installation per Hosting-Anbieter (z. B. Plesk, cPanel, Mittwald)

Einige TYPO3-freundliche Hoster bieten eine 1-Klick-Installation über die Verwaltungsoberfläche an.

✅ Vorteile:

  • Keine Serverkenntnisse notwendig
  • Sehr schnell & wartungsarm

❌ Nachteile:

  • Weniger flexibel
  • Kein Composer-Zugriff
  • Oft gebundene Versionen & Abhängigkeiten

Zusammenfassung: Welche Methode passt zu wem?

Methode Zielgruppe Vorteile
ZIP-Download Einsteiger, kleine Projekte Schnell, einfach
Composer Entwickler, Profis Versionskontrolle, flexibel
Docker / DDEV Teams, CI/CD-Nutzer Einheitliche Umgebung
Hoster-Installer Agenturen, Schnellstarter „Click & Go“
Installer (typo3/install.php) Alle Konfigurationshilfe

Fazit

TYPO3 bietet für jede Zielgruppe die passende Installationsmethode – vom klassischen ZIP-Upload bis zur modernen Composer-basierten Containerlösung. Wer TYPO3 nachhaltig betreiben möchte, sollte sich allerdings frühzeitig mit Composer und bestenfalls DDEV oder Docker vertraut machen.

Denn: Die Wahl der Installationsmethode entscheidet mit über Wartbarkeit, Updatefähigkeit und Projekterfolg.

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