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Docker auf einem Debian-Server installieren
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Schritt-für-Schritt-Anleitung für Einsteiger und Admins
Docker ist aus der modernen Serverlandschaft nicht mehr wegzudenken. Die Container-Technologie vereinfacht das Bereitstellen, Testen und Skalieren von Anwendungen erheblich. In diesem Blogartikel zeigen wir dir, wie du Docker auf einem Debian-Server installierst – sicher, sauber und aktuell.
Diese Anleitung funktioniert für alle aktuellen Debian-Versionen (z. B. Debian 11 „Bullseye“ oder Debian 12 „Bookworm“).
Voraussetzungen
Bevor du startest, stelle sicher, dass:
- du root-Zugriff auf deinen Debian-Server hast (direkt oder via
sudo
) - das System auf dem neuesten Stand ist
- eine Internetverbindung besteht
Optional aber empfohlen: SSH-Zugang und ein Editor wie nano
oder vim
.
Schritt 1: System aktualisieren
Bevor du neue Software installierst, bring dein System auf den neuesten Stand:
sudo apt update && sudo apt upgrade -y
Schritt 2: Abhängigkeiten installieren
Installiere notwendige Pakete für das Hinzufügen externer Repositories:
sudo apt install ca-certificates curl gnupg lsb-release -y
Schritt 3: Docker-GPG-Schlüssel hinzufügen
Damit dein System den Docker-Quellen vertraut, füge den GPG-Schlüssel hinzu:
sudo mkdir -p /etc/apt/keyrings
curl -fsSL https://download.docker.com/linux/debian/gpg | sudo gpg --dearmor -o /etc/apt/keyrings/docker.gpg
Schritt 4: Docker-Repository hinzufügen
Füge das offizielle Docker-Repository zu deiner APT-Konfiguration hinzu:
echo \
"deb [arch=$(dpkg --print-architecture) signed-by=/etc/apt/keyrings/docker.gpg] https://download.docker.com/linux/debian \
$(lsb_release -cs) stable" | \
sudo tee /etc/apt/sources.list.d/docker.list > /dev/null
Schritt 5: Paketliste aktualisieren
Hole die Paketliste neu ein – jetzt mit Docker-Quelle:
sudo apt update
Falls du eine Warnung wegen nicht vertrauenswürdiger Quelle bekommst, überprüfe den Schlüsselpfad oder installiere das Paket apt-transport-https
.
Schritt 6: Docker installieren
Installiere Docker und die Docker-CLI mit:
sudo apt install docker-ce docker-ce-cli containerd.io docker-buildx-plugin docker-compose-plugin -y
Damit werden Docker Engine, CLI, Buildx und Compose v2 installiert.
Schritt 7: Docker-Dienst starten
Der Docker-Dienst sollte automatisch starten. Falls nicht:
sudo systemctl start docker
sudo systemctl enable docker
Prüfen, ob Docker läuft:
sudo systemctl status docker
Optional: Benutzer zur Docker-Gruppe hinzufügen
Damit du Docker-Befehle ohne sudo
ausführen kannst:
sudo usermod -aG docker $USER
Hinweis: Du musst dich neu einloggen, damit die Gruppenzugehörigkeit greift!
Schritt 8: Testlauf
Teste deine Installation mit dem klassischen Hello-World-Container:
docker run hello-world
Wenn alles funktioniert, siehst du eine Erfolgsmeldung mit Informationen zur Docker-Installation.
Optional: Alte Versionen entfernen
Falls du zuvor Docker über APT oder ein anderes Skript installiert hattest, kannst du alte Versionen entfernen:
sudo apt remove docker docker-engine docker.io containerd runc
Docker Compose (manuell, falls nötig)
Seit Docker v20.10 ist Compose direkt als Plugin enthalten (docker compose ...
). Falls du dennoch die alte Binary brauchst:
sudo curl -L "https://github.com/docker/compose/releases/latest/download/docker-compose-$(uname -s)-$(uname -m)" \
-o /usr/local/bin/docker-compose
sudo chmod +x /usr/local/bin/docker-compose
Fazit
Die Installation von Docker auf einem Debian-Server ist unkompliziert, wenn man die offiziellen Quellen nutzt. Mit dieser sauberen Setup-Methode erhältst du stets aktuelle Versionen und maximale Kompatibilität für moderne Projekte – von DevOps über Webentwicklung bis hin zu KI-Anwendungen.