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Ansible Einstiegstutorial
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						Automatisierung leicht gemacht – mit Beispiel-Playbook
In der modernen IT ist Automatisierung kein Luxus mehr, sondern eine Notwendigkeit. Egal ob du regelmäßig Server einrichtest, Dienste konfigurierst oder Updates einspielst – Ansible hilft dir dabei, wiederholbare Aufgaben in wenigen Zeilen Code zu automatisieren.
In diesem Einstiegstutorial lernst du:
- was Ansible ist,
 - wie du es installierst,
 - wie du ein erstes Playbook schreibst und
 - wie du damit einen Webserver automatisiert installierst.
 
Was ist Ansible?
Ansible ist ein Open-Source-Automatisierungstool, das ohne Agenten auskommt. Es verbindet sich über SSH mit den Zielsystemen und führt dort definierte Aufgaben aus – z. B. Installationen, Dateiänderungen oder Dienststarts.
Konfiguriert wird alles in lesbaren YAML-Dateien, den sogenannten Playbooks.
Voraussetzungen
- 1 Steuerungsrechner (z. B. dein lokaler PC oder ein Admin-Server mit Linux)
 - 1 oder mehrere Zielsysteme mit SSH-Zugriff
 - Python auf den Zielsystemen (meist vorinstalliert)
 - Ansible auf dem Steuerungsrechner
 
Installation von Ansible (Debian/Ubuntu)
sudo apt update
sudo apt install ansible -y
Teste die Installation:
ansible --version
Zielsysteme definieren (Inventory-Datei)
Lege eine Datei hosts.ini an:
[webserver]
192.168.1.100 ansible_user=root
Erklärung:
[webserver]: Gruppe192.168.1.100: Ziel-IPansible_user=root: Login-User (auchubuntuoderdebianmöglich)
Optional: SSH-Key einrichten oder Passwort über --ask-pass.
Beispiel-Playbook: Apache installieren
Lege eine Datei apache.yml an:
- name: Webserver installieren
  hosts: webserver
  become: yes
  tasks:
    - name: Apache installieren
      apt:
        name: apache2
        state: present
        update_cache: yes
    - name: Apache starten und aktivieren
      service:
        name: apache2
        state: started
        enabled: yes
    - name: Beispiel-HTML-Datei erstellen
      copy:
        dest: /var/www/html/index.html
        content: "<h1>Ansible läuft!</h1>"
Ausführen des Playbooks
ansible-playbook -i hosts.ini apache.yml
Wenn alles klappt, ist Apache danach installiert, läuft und zeigt die Beispielseite an. 🎉
Wiederholbarkeit & Idempotenz
Wenn du das Playbook erneut ausführst, wird nichts verändert, solange sich nichts geändert hat. Genau das ist das Prinzip von Idempotenz – und einer der Gründe, warum Ansible so beliebt ist.
Bonus: Playbook mit Variablen
- name: Webserver mit Variable
  hosts: webserver
  vars:
    web_content: "<h1>Hallo von Ansible!</h1>"
  tasks:
    - name: HTML-Datei anlegen
      copy:
        dest: /var/www/html/index.html
        content: "{{ web_content }}"
Nächste Schritte
- Rollen verwenden für bessere Struktur
 - Templates mit Jinja2 für dynamische Inhalte
 - Vault zum sicheren Speichern von Passwörtern
 - Galaxy für fertige Community-Rollen
 
Fazit
Mit Ansible kannst du in wenigen Minuten deine Infrastruktur automatisieren – ganz ohne komplexe Tools oder Agenten. YAML statt Shell, Wiederholbarkeit statt Chaos.
Ob für 5 oder 500 Server: Einmal richtig eingerichtet, spart dir Ansible täglich Zeit und Nerven.