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Budibase ohne Docker installieren – Schritt-für-Schritt-Anleitung

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Budibase ohne Docker installieren – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Einführung

Budibase ist eine beliebte Open-Source-Plattform zur schnellen Erstellung von internen Business-Apps – Low-Code, flexibel, modern. Standardmäßig wird Budibase mit Docker bereitgestellt. Doch nicht jede Umgebung erlaubt oder erfordert Docker. Die gute Nachricht: Du kannst Budibase auch ohne Docker nativ installieren.

In diesem Beitrag erfährst du:

  • Was Budibase ist (kurz)
  • Welche Komponenten notwendig sind
  • Wie du Budibase nativ auf einem Linux- oder Node.js-System installierst
  • Wie du deine erste App startest

Kurz: Was ist Budibase?

Budibase ist eine Low-Code-Plattform, mit der du Web-Apps für interne Zwecke erstellen kannst – inklusive Datenbank, UI-Builder, Benutzerverwaltung und Automatisierung.

Statt HTML, JS und Backend-Code zu schreiben, ziehst du dir dein Tool per Drag-and-Drop zusammen.

Voraussetzungen

Bevor du beginnst, stelle sicher, dass dein System folgende Anforderungen erfüllt:

Systemvoraussetzungen:

  • Node.js v18+
  • npm (Node Package Manager)
  • Git
  • PostgreSQL (optional, falls du nicht die integrierte DB nutzt)

Budibase ohne Docker installieren

Die Budibase-Architektur besteht aus mehreren Services. Für eine manuelle/nicht-containerisierte Installation brauchst du vier wichtige Komponenten:

  • Admin Portal (Frontend zum Erstellen von Apps)
  • Builder Server (API & Logik für das Bauen)
  • Worker Server (verarbeitet Automationen)
  • Viewer Server (zeigt die App für Endnutzer an)

Die offizielle GitHub-Repo: https://github.com/Budibase/budibase

Schritt-für-Schritt-Anleitung

1. Repository klonen

git clone https://github.com/Budibase/budibase.git
cd budibase

2. Abhängigkeiten installieren

Du benötigst pnpm – eine alternative zu npm/yarn:

npm install -g pnpm
pnpm install

3. Umgebungsvariablen setzen

Kopiere die .env.example und passe sie an:

cp .env.example .env

Die Datei enthält Umgebungsvariablen wie z. B. Portnummern, Datenbankverbindungen, Secrets usw. Für ein lokales Setup reichen meist die Standardwerte.

Du kannst z. B. COUCH_DB_URL, REDIS_URL, INTERNAL_API_KEY, JWT_SECRET etc. definieren.

Alternativ kannst du stattdessen eine interne DB nutzen.

4. Services starten

Die Budibase-Entwicklung verwendet Turborepo:

pnpm turbo run build
pnpm turbo run dev

Dies startet alle Services lokal auf ihren Standardports:

Service Port
Viewer (App) 4001
Admin Panel 4002
Worker 4003
Builder API 4004

Rufe danach z. B. http://localhost:4002 im Browser auf, um deine erste App zu erstellen.

Verzeichnisstruktur

Ein kurzer Überblick über die wichtigsten Verzeichnisse:

  • /packages/client – Admin-UI (Frontend)
  • /packages/server – Backend API
  • /packages/worker – Automationen
  • /packages/viewer – Frontend für Endnutzer-Apps
  • /packages/shared – Geteilte Funktionen und Utils
  • /packages/types – TypeScript-Typdefinitionen

Optional: Production-Modus

Für den produktiven Einsatz kannst du auch alles vorkompilieren:

pnpm turbo run build
pnpm turbo run start

Statt dev wird der optimierte start-Modus verwendet. Nutze davor pm2 oder systemd, um Prozesse dauerhaft laufen zu lassen.

Testdatenbank lokal verwenden (z. B. SQLite)

Falls du keine PostgreSQL- oder CouchDB-Verbindung einrichtest, nutzt Budibase eine interne Datenbank (lokal im Dateisystem). Für Entwicklungszwecke reicht das meist aus.

Fazit

Budibase kann auch ohne Docker vollständig installiert und betrieben werden – ideal für Entwickler, die lokal arbeiten wollen oder auf Container verzichten müssen. Die native Installation ist dank pnpm und Turbo zwar technischer als die Docker-Version, bietet aber volle Kontrolle über den Build-Prozess.

Für ambitionierte Admins, Entwickler und Power-User lohnt sich ein Blick unter die Haube – Budibase ist mehr als nur ein Klicktool.